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DIE NACHBARSCHAFT

Das Schanzenviertel liegt am westlichen Innenstadtrand und liegt gefühlt zwischen den drei Bezirken St.Pauli, Altona und Eimsbüttel. Seit 2008 ist Hamburg-Sternschanze jedoch ein offizieller Stadtteil und gehört zu dem Bezirk Hamburg-Altona. Der Name "Sternschanze" geht auf eine Verteidigungsanlage zurück, die der Hamburger Stadtmauer vorgesetzt war und sich bis 1816 auf dem Hügel im Bereich des Sternschanzenparks befand.

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Der Bahnhof Sternschanze wurde 1866 eröffnet und seit dem entwickelte sich das Schanzenviertel zu einem Wohn- und Gewerbegebiet. So eröffnete z.B. Carl Hagenbeck am Pferdemarkt seinen Tierpark, der mittlerweile in Stellingen angesiedelt ist und in der Pianofabrik am Schulterblatt eröffnete 1880 Steinway & Sons seine Hamburger Filiale.

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Im Krieg war der Rote Hof in der Bartelsstraße das Zentrum der Arbeiterbewegung und des Widerstandes in Hamburg gegen die Nationalsozialisten. Die politische Aktivität im Viertel ist bis heute spürbar. Nachdem es ab Mitte des 20 Jhd. viele Studenten ins Viertel zog und sich eine durch alternative Kultur und Multikulturalismus geprägte Wohngegend entwickelt hat. 

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Mit dem Internet-Boom um das Jahr 2000 siedelten sich viele Unternehmen der New Economy in der Region an. Dies führte dazu, dass das heruntergekommene, teilweise vom Abriss bedrohte Altbauviertel immer beliebter wurde und ein Gentrifizierungsprozess einsetzte, der bis heute anhält. Die Mieten stiegen enorm und es kam zu sozialen Konflikten zwischen den Anwohnern und den Neuankömmlingen, die sich die teuren Mieten leisten konnten. Aus dieser Bewegung heraus entwickelte sich die Rote Flora zu einem autonomen Zentrum einer Kultur- und Subkultur. Das besetzte Gebäude liegt zentral am Schulterblatt und ist bis heute über die Grenzen Hamburgs hinaus für sein linksliberales Lebensgefühl und seine alternative Mode- und Popkultur bekannt.

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Trotz der immer noch anhaltenden Gentrifizierung und der Verdrängung von kleinen, individuellen Läden durch große Ketten und Systemgastronomie bleibt eine große Solidarität der Bewohner untereinander und eine große Treue zu alteingesessenen und inhabergeführten Geschäften spürbar. Die Bewohner des Schanzenviertels lieben ihr Viertel, genießen das Zusammensein und das alternative Lebensgefühl und kämpfen dafür, dieses zu erhalten. Heute findet man ein multikulturelles, individuelles und buntes Viertel vor, welches durch das große gastronomische und kulturelle Angebot viele Menschen anzieht und zum Schlendern einlädt. Manch ein alteingesessener Bewohner rümpft bei der Maße an Menschen an sonnenerfüllten Tagen da schon einmal die Nase, aber die Gastfreundschaft bleibt.Die Hauptstraßen im Schanzenviertel sind das Schulterblatt, die Schanzenstraße und die Susannen- und Bartelsstraße. Auch das angrenzende Karolinenviertel mit der beliebten Marktstraße und der Neue Pferdemarkt und die Wohlwillstraße, die bis nach St.Pauli rein geht sind Straßen, in denen man vieles Entdecken kann. 

 

Das Schanzenviertel ist ein Viertel für Jedermann, man kann es sich hier gut gehen lassen, Menschen beobachten, gutes Essen und Getränke genießen, in den schönen Läden schlendern und Hamburg von hier aus größtenteils sogar fußläufig erkunden.

Wir haben unsere Lieblingsorte in der Nähe für Sie zusammengetragen und eine interaktive Liste mit wöchentlich aktuellen Tipps erstellt. Diese kann gerne von Ihnen erweitert werden, weil manchmal sehen Hamburg-Besucher ja sogar etwas mehr als man selbst.

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